
Oper auf Schloss Greinburg
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
ATALANTA
4., 5., 10., 11. und 12. August 2018, 18 Uhr
Rittersaal Schloss Greinburg, 4360 Grein/Donau
Dramma per musica in drei Akten (in italienischer Sprache)
Text von unbekannt, nach Belisario Valeriani: La Caccia in Etolia (1715)
Uraufführung: Theatre Royal Covent Garden, London, 12. Mai 1736
anlässlich der Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg am 8. Mai 1736
Koproduktion mit den Händel-Festspielen Halle 2019
Silvia Frigato Sopran Atalanta
Amelie Müller Sopran Meleagro
Maria Weiss Alt Irene
Christian Zenker Tenor Aminta
Reinhard Mayr Bass Nicandro & Mercurio
L’Orfeo Barockorchester
Michi Gaigg Dirigentin
Kobie van Rensburg Inszenierung, Bühne
Die heute selten zu hörende Festoper Atalanta zählt zu den größten Erfolgen, die Georg Friedrich Händel am königlichen Theater Covent Garden feiern durfte – komponiert 1736 anlässlich der Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg.
Ihre Handlung basiert auf der in Ovids Metamorphosen überlieferten Jagd nach dem Kalydonischen Eber. Das alles verwüstende Untier kann erst erlegt werden, nachdem Atalanta, Prinzessin von Arkadien, es mit einem Pfeil verwundet hat. Vor diesem Hintergrund entspinnen sich weitgehend neu erfundene Liebesgeschichten … zu deren musikalischen Perlen herzergreifende Duette gehören.
Händels pastorale Komödie um zwei junge Paare, die sich verstellen, um die große Liebe zu finden ist bei den donauFESTWOCHEN 2018 als modernes, multimediales Märchen zu erleben. Der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg, ebenso Jahre als Sänger von internationalen Opernbühnen bekannt, holt das mythische Arkadien auch mittels eines virtuellen Bühnenbilds ins 21. Jahrhundert.
Durch die heutige Video- und Computeranimationstechnik interpretiert er das mythische Arkadien als eine verzauberte Freizeit- und Vergnügungsanlage worin Händels bukolisches Hirtenspiel als freche romantische Komödie um die Verwirrungen der Liebe in einem Zeitalter von blogging, Online-Dating, sozialen Medien und fake news auf die Bühne kommt.
Die Protagonisten agieren in einem bewegten virtuellen Bühnenbild, wo die Schnittstelle zwischen Schein und Sein, die auch Thema der Handlung ist, als theatrales Konzept visuell realisiert wird.
Kobie van Rensburgs innovative Umsetzung des barocken Kulissenzaubers durch modernste Technik und seine ausgeprägte Erfahrung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts verbinden sich zu einer leicht zugänglichen Inszenierung für junge und alte Opernfans.