Eine Zusammenfassung der Familiengeschichte
Das herzogliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist ein Zweig des deutschen Adelsgeschlechtes der Wettiner und hat seinen Stammsitz in Coburg. Seine Ahnherren regierten von 1423 bis 1547 als sächsische Kurfürsten und später als Coburger Herzöge. Im Jahr 1862 erweiterte sich ihre Regentschaft auf das sächsische Herzogtum Gotha, und seitdem führt die Familie den Namen Sachsen-Coburg und Gotha.
Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha erlebte seine Glanzzeit während des 19. Jahrhunderts. Durch Diplomatie und geschickte Heiratspolitik war es bis zum Ende der Monarchie 1918 eine der bedeutendsten europäischen Herrscherdynastien. Die „Coburger“ waren mit fast allen Fürstenhäusern eng verwandt und stellten die Regenten von vier Königshäusern: Belgien, Portugal, Großbritannien und Bulgarien.
Die Familienbeziehungen des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha mit den europäischen Königshäusern stammen größtenteils aus der Zeit von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und seiner Frau, Queen Victoria von England. Durch ihre 9 Kinder und 42 Enkelkinder wurden die dynastischen Linien von Großbritannien und Coburg fortgeführt. Außerdem regierten die Nachkommen von Queen Victoria und Prinz Albert auch im deutschen Kaiserreich, Russland, Rumänien, Jugoslawien, Griechenland, Spanien, Norwegen, Schweden und Dänemark – und regieren noch heute in den vier letztgenannten Ländern. Zusätzliche Informationen unter folgendem Link:
Stammbaum des Herzoglichen Hauses Sachsen – Coburg und Gotha.
Diese spektakuläre Familiengeschichte des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha ist auf Schloss Greinburg präsent und in den Sachsen-Coburg und Gotha´schen Festräumen dokumentiert.
Das derzeitige Oberhaupt des Hausen Sachsen-Coburg und Gotha ist Prinz Andreas. Er stammt aus der britischen Linie, die durch seinen Ururgroßvater Prinz Albert begründet wurde.
Weitere Informationen zur herzoglichen Familie von Sachsen-Coburg und Gotha finden Sie unter:
www.sachsen-coburg-gotha.de und www.prinzandreas.com
Schloss Greinburg – Historischer Überblick
1488-1493
Unter den späteren Reichsfreiherren von Stettenberg und Grafen von Hardegg, Heinrich und Siegmund Prüschenk, wurde die Greinburg zwischen 1488 und 1493 als eines der ersten Schlösser im deutschsprachigen Raum errichtet.
1533
1533 erwarb der kaiserliche Rat, Burgvogt von Enns und Landvogt von Schwaben, Johann Leble (Löbl), das Schloss. Unter Leble (Löbl) erhielt das Bauwerk weitgehend seine heutige Gestalt. 1621 wurde die Greinburg an den Grafen Leonhard Helfrich von Meggau veräußert, der grundlegende Umbauten durchführen ließ. Ein der Fassade vorgeblendeter dreigeschossiger Säulenarkadengang wurde prägend für das Erscheinungsbild des Innenhofes. Unter Meggau wurde ferner die Sala terrena (sog. Steinernes Theater) eingerichtet. 1625 kam es zur Neuausstattung des Rittersaales und einer daran anschließenden Kapelle im Südwestturm. Anna von Meggau brachte ihrem Gemahl, dem Grafen Ludwig Sigmund von Dietrichstein, Schloss und Herrschaft Grein mit in die Ehe.
1700
Seit 1700 war Graf Oktavian Karl von Carioni Eigentümer der Greinburg, der das Schloss 1709 an Franz Ferdinand von Salburg und Prandegg verkaufte.
1810
Die Familie von Dietrichstein war seit 1810 abermals im Besitz der Greinburg, verkaufte das Anwesen jedoch bereits 1811 an den Bürgermeister von Hainburg, Josef Fink.
seit 1823
Erst seit 1823 ist das Herzogliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha Schlosseigentümer. Zusammen mit der Herrschaft Grein erwarb Herzog Ernst III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld, seit 1826 Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha, 1822 auch die Herrschaften Aich, Prandegg, Kreutzen, Ruttenstein und Zellhof. Der Sohn Ernsts I., Herzog Ernst II. , war Schlossherr auf der Greinburg von 1844 bis 1893. Nach seinem Tod 1893 war kurzzeitig auch Königin Victoria von England Eigentümerin der Greinburg. Bis heute wird das Schloss von der herzoglichen Familie bewohnt. So wählte beispielsweise Herzogin Viktoria Adelheid die Greinburg als Sommersitz. Ihr Sohn, Prinz Friedrich Josias, wohnte bis zu seinem Tod ständig dort.
Die vierflügelige Anlage beherbergt neben den Repräsentationsräumen der Herzoglichen Familie, den Herzoglichen Festräumen, auch das Oberösterreichische Schiffahrtsmuseum.