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Abkühlung gefällig?
Eine Grotte im Schloss.

Was gibt es an heißen Sommertagen Schöneres als eine Abkühlung an einem kühlen Ort? Sie sollten dafür unbedingt die SALA TERRENA auf Schloss Greinburg aufsuchen!

In den 1630ern unter dem damaligen Besitzer Graf Meggau erbaut, fasziniert diese künstlich angelegte Grotte bis heute Besucher von Nah und Fern. Ein Mosaik mit ca. 22 Millionen DONAUKIESELSTEINEN bedeckt den Boden, die Wände und die Decke. Es wirkt so, als würde diese dargestellte Scheinwelt den Arkadenhof in künstlicher Weise fortsetzten. Dem Besucher wird ein Ausblick auf eine fiktive Landschaft gewährt – eine Illusion, die zum Verweilen und Entdecken einlädt.

In die ebenfalls künstlich angelegte TROPFSTEINHÖHLE in der Raummitte fügen sich einige Sitzplätze um einen ovalen Springbrunnen, der aus konservatorischen Gründen nicht eingeschaltet wird.

Blickt man auf das Gewölbe stechen zuerst die Personifikationen der vier Elemente in den Sitzkappen ins Auge – Wasser, Erde, Feuer und Luft. Auch zwei gleichaussehende Sagenfiguren, die sich bei eingehender Betrachtung als Donaunixen herausstellen, sind dort zu sehen.

Besonders reizvoll sind die vielen Bäume, die sich einmal nach rechts, dann nach links neigen, die sich ineinander verwinden oder kurzerhand gleich abbrechen, da sich ein reales Fenster über ihnen befindet. Die Blätter dieser Bäume sind aus Majolika Keramik gefertigt und bei näherem Hinsehen, kann man sie als Ahorn- und Buchenblätter identifizieren.

GROTTEN wie diese galten in der Antike als Aufenthaltsort von Nymphen und wurden bereits damals auch künstlich hergestellt. In der Renaissance fanden sie wieder Eingang in die italienische Architektur – allen voran in der Gartengestaltung von Schlossbauten. Auch nördlich der Alpen finden sie sich wieder – wie man an diesem Beispiel erkennen kann.

Vor allem an heißen Sommertagen fühlt man beim Eintreten den massiven Temperaturunterschied von Innen und Außen – eine angenehme Abkühlung für Jung und Alt.

Juli 2025